Linus, Fredi und Felix belegen Platz 5 bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften mit der Mannschaft

Es sollten wohl die letzten Deutschen Meisterschaften für mich als Trainerin sein (ersmtal), zumindest mit der Truppe, die ich nun im weitesten Sinne schon teilweise 15 Jahre betreue. Eine lange Zeit, die uns keiner mehr nehmen kann

So flogen wir am Freitag, den 18.8.2017 nach Stuttgart, wir das waren 7 Männer und ich. Ausser den Athleten wurden wir von Jan begleitet, der die Jungs seit längerem betreut, Thorsten und Carsten, die Väter von Fredi und Felix sowie Silvan, den wir kurz vor Caorle als Physio angeheuert hatten und der die Jungs seit dem unterstützt.

Alles funktionierte reibungslos, Fahrt nach Hamburg, parken des PKW, Flug, Leihwagen, Hotelankunft, ganz wichtig: Stellplatzunterlagen abgeben. Nun musste ich mich erstmal sammeln und floh in einer meiner Lieblingsmusical „Tanz der Vampire“. Nach dem Frühstück am nächsten Samstag ging es dann ins Stadion. Es begann mit den 100m mit denen alle zufrieden sein konnten.

Linus sprintete in 11.93 Sek. unter die 12 Sek Marke, aber auch Fredi in 12,08 Sek und Felix in 12,40 konnten Bestleistungen erzielen.  Die größte Angst galt immer Fredis Oberschenkel, aber Silvan hatte das voll im Griff und so ging es dann weiter mit dem Weitsprung. Hier war alles im Normalbereich mit 5,92m für Linus, 5,56m für Felix und 5,80m für Fredi. Die Kugel flog dann bei allen gut, nachdem dien anfängliche Nervosität nun verflogen war. Linus konnte mit 12,33m sehr zufrieden sein und Fredi blieb auf Grund seines Oberschenkels bei einem Versuch mit guten 10,79m und bei Felix landete die Kugel bei 12,63m im Normalbereich. Im Hochsprung lief es bei Linus nicht ganz so gut, bei 1,65m war leider schluss. Fredi sprang trotz schmerzen gute 1,68m, Felix hingegen sprang mit 1,71m zu einer neuen Besthöhe. Am Ende diesen langen Tages  standen nun die 400m auf dem Programm. Leider waren alle etwas vorsichtig angegangen, es ist dann doch etwas anderes, bei Deutschen Meisterschaften zu starten. So lief Linus in 53,74 Sek. ins Ziel, Fredi in 53,46 Sek. und Felix in 55,72 Sek.

Den Abend ließen wir traditionell beim Chinesen ausklingen und hatten wie immer sehr viel Spaß dabei. Im Anschluss kam dann Silvans Einsatz , der die Muskeln für den nächsten Tag vorbereitete.

Denn der begann sehr früh. Linus und Fredi waren in Riege 1, die um 9.30 Uhr den Hürdenstart hatte. Linus lief in 16,38 sek. und Fredi kam in 16,80 Sek. ins Ziel, wobei alle froh waren, das auch hier der Oberschenkel hielt, denn das war quai die größte Hürde. Felix war mit seinen 16,53 sek. nicht ganz so glücklich. Das allerdings änderte sich sofort beim Stabhochsprung , den er mit tollen 4,10m beendete. Bei Fredi war hier leider bereits bei 3m Schluss und Linus gab sich mit 3,60m zufrieden. Der Diskus war eine kleine Zitterpartie, nachdem alle den ersten Versuch ungültig ins Protokoll trugen. Bei Linus standen dann aber am Ende dort 37,71m, bei  Fredi   31,07m und bei Felix 45,50m zu buche.

Für Fredi und Linus kam nun noch einmal die Paradedisziplin im 10 Kampf , die 1500m. Ein ständiger Positionswechsel der beiden, brachte beiden Position 1 und 2 in ihrem Lauf ein. Fredi gewann sein Rennen in 4:33,94 Min , kurz vor Linus in 4:36,77 Min. (und hier waren insgesamt nur 2 schneller) Felix blieb auch mit 4:59,19 Min noch unter der 5 Min. Grenze.

Wirklich stolz standen alle im Ziel und feuerten dann noch die Eutiner zur Goldmedaille und Malik zur Einzelbronzemedaille.  16859 Punkte konnte alle gemeinsam erzielen, was Rang 5 in Deutschland bedeutete, ein super Erfolg, denn so eine Mannschaft muss man auch erstmal ins Ziel bringen.  Was allen Gänsehaut und Tränen bereiteten , auch den anderen 7 Männern.:)

Leider sollte sich unser Rückflug auf 23 Uhr verspäten, was uns zeitlich mit der Landung in Hamburg in die Bredullie brachte. Doch dem Piloten , der erst nicht fliegen wollte, wurden die Kaninchen der Stewardess nahegelgt, die noch gefüttert werden mussten. So konnten wir also um 22,59 Uhr in Stuttgart starten und um 23,58 Uhr in Hamburg landen, ein paar Sekunden später, wäre das alles nicht möglich gewesen. Nachdem wir unsere Autos geholt hatten, zog es Reisegruppe Bach wieder in den Norden und alle waren kaputt aber glücklich um 1,30 Uhr zu hause.

So sieht ein Wettkampfwochenende der Leichtathletik aus, es ist super spannend, lustig , abwechslungsreich, aber auch intensiv und weiterhin ehrenamtliche Trainer zu finden, die dies wuppen können, wir wohl schwierig, aber es geht immer weiter. Wenn man am Ende sieht, was nach den 15 Jahren rausgekommen ist, so bereue ich nicht eine Minute davon.